Unsere "Erste" wird beim Rundenstart ihrer Titelrolle gerecht

Zum Saisonauftakt der Bezirksklasse Rhein-Neckar trafen  mit den Tischtennis-Freunden (TTF) Hemsbach und der TSG Lützelsachsen - historisch betrachtet - zwei Welten aufeinander. Während die Hemsbacher seit 1977 ohne Unterbrechung in der Bezirksklasse und aufwärts spielen, müssen die Gäste in ihren Annalen bis in die 80er Jahre zurückblättern, wo sie u. a. sogar auf Verbandsliga-Ebene agierten. Nach gut 30 Jahren Abstinenz jetzt wieder auf Bezirksebene und damit gleichzeitig eine reizvolle Voraussetzung für ein interessantes Derby zwischen dem Absteiger TTF Hemsbach und dem Aufsteiger TSG Lützelsachsen. Die favorisierten Hemsbacher setzten sich erwartungsgemäß deutlich und gewannen mit 9:1. Der glatte doppelte Punktgewinn verschleiert allerdings etwas den tatsächlichen Spielverlauf, zumal der Bezirksklasse-Neuling aus Weinheims Süden das Pech hatte, gleich zum Saisonstart seine Stammspieler Hellinger und Hofmann ersetzen zu müssen. Dennoch trat der Gast couragiert und selbstbewusst auf, wie die teilweise recht engen Satzergebnisse zeigen.

            Nach dem 3:0 aus den Doppeln durch Dreißigacker/Trieb, Korbus/Lotz und Rogowski/Kornberger, musste sich die Hemsbacher Nummer eins Stefan Dreißigacker gegen Timo Demel nach einem 0:2 Satzrückstand gewaltig seiner Qualitäten entsinnen, um in der Verlängerung (14:12, 11:4, 11:3) doch noch locker das 4:0 für sein Team zu erspielen. Am Nachbartisch holte Sebastian Trieb gegen Riccardo Ibba ebenfalls in einem extrem engen Match (11:8, 12:10, 14:12) den zweiten Einzelsieg, ehe Norman O’Neal gegen Dr. Michael Korbus über sich hinauswuchs und („ich bin völlig entspannt“) mit 12:14, 10:12 und 9:11 den durchaus verdienten „Ehrentreffer“ für die TSG erspielte. Mit stoischer Ruhe und unaufgeregt wie immer, stellte Tobias Lotz sicher über Timo Koch das 6:1 her, während auch Paul Rogowski gegen Michael Bauer erst im fünften Satz (11:3) sicher punkten konnte. Dennis Kornberger ließ Martin Schröder zunächst den Vortritt, besorgte aber schließlich mit 3:1 das 8:1 und Stefan Dreißigacker nutzte die „Steilvorlage“ um im Spitzenspiel über Ibba ebenfalls mit 3:1, den fest eingeplanten Auftaktsieg herstellte.

            Mit diesem Erfolg ist der erste Schritt in Richtung direkter Wiederaufstieg perfekt gelungen, den der Hemsbacher Mannschaftsführer Stefan Dreißigacker als Ziel erklärte, auch „wenn auf dem Papier der LSV Ladenburg super dasteht und auch der TTV Weinheim-West“ nicht zu verachten ist“.

            Die erste Jugend startete in der Verbandsliga            beim VfB Mosbach-Waldstadt und musste eine 3:8 Niederlage quittieren. Nach einem klaren 3:0 Erfolg durch Michael Masih und Niklas Bäder in den Eingangsdoppeln, konnten lediglich Elena Hinterberger mit einem 3:0 über Nikolei Ruff und Michael Masih, ebenfalls  mit 3:0 gegen Selina Rothengass, das Endergebnis erträglich gestalten.

Rainer J. Roth / 19.09.2017